Donnerstag, 21. Juli 2016

Die Frage aller Fragen.

Länger gab es hier nichts mehr zu lesen, doch heute soll sich das ändern. Die letzten Wochen waren so ereignisreich, dass ich gar nicht zum Schreiben gekommen bin. Es ist ein Thema, welches mich nun monatelang begleiten wird, ein sehr wichtiger Abschnitt in meinem Leben. Ein Thema, was sich nicht in ein paar Minuten in einem Text zusammenfassen lässt.


Seit 4 ½ Jahren gehen wir nun schon gemeinsam durch's Leben. Viele Hürden wurden uns gestellt, überwunden haben wir sie alle. Nun, nach 4 ½ Jahren, hat mir mein Liebster am 25. Juni die Frage aller Fragen gestellt. An unserem persönlichen Lieblingsplatz, an welchem wir schon unglaublich viele Momente zusammen verbracht haben, hat er mich in der romantischsten Sommernacht gefragt, ob ich seine Frau werden möchte. Ich war still und meine erste Reaktion war wirklich: "Nein, das ist jetzt nicht dein Ernst! Was? Wirklich? Machst du keinen Spaß?" (Im Nachhinein... das wäre ein ganz schön makaberer Scherz gewesen. :D )
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich war so aufgeregt und habe direkt angefangen zu weinen wie verrückt. Er stand da, ganz ruhig und meinte dann nach ein paar Sekunden: "Bekomme ich noch eine Antwort?" :D
Er bekam seine Antwort, tausendmal habe ich "JA!" gesagt. Wir standen da, im Dunkeln, mit einem Blick über Leipzig und er zog aus seiner Hosentasche einen Ring hervor. Er passte wie angegossen. Er musste die Handytaschenlampe zücken, da es in dieser Nacht so dunkel war, dass ich den Ring nicht erkannt habe. Ich war sofort verliebt, er passt so perfekt zu mir. Er hätte ihn nicht schöner aussuchen können.

© Schnatterjulchen

Nach dem Antrag sind wir mitten in der Nacht noch zu meiner Familie gefahren, um ihnen von der Verlobung zu berichten. Ich MUSSTE in diesem Moment mit irgendjemandem darüber reden, denn so viel Glück konnte ich einfach nicht für mich behalten. Nach meiner Familie wurde direkt eine meiner besten Freundinnen angerufen. Wir haben uns am Abend mit ihr und ihrem Freund getroffen, haben einen tollen Abend miteinander verbracht, bevor der Liebste mich dann für den Antrag entführt hat. Es war gar nicht so leicht, da es eigentlich geplant war, dass die beiden mit zu unserem Lieblingsplatz kommen. :D Er stand dann vor der Herausforderung den beiden zu sagen, dass sie wieder ausgeladen sind, ohne, dass ich es mitbekomme. Schwierig, wenn man zu viert zusammen sitzt. Er hat dann meiner Freundin heimlich eine SMS schreiben, dass sie bitte sagen soll, dass sie zu müde ist und nicht mehr mit möchte, da er etwas vor hat.
Nach dieser Ansage war sie natürlich ewig wach und hat auf eine Nachricht von mir gewartet, sie wusste ja, was er vor hat. :-)
Nach meiner Familie sind wir nun in dieser Nacht auch noch zu ihr gefahren und haben dann zu viert noch ein paar Stunden auf dem Balkon gesessen und zusammen diese Sommernacht genossen.
Es war einfach perfekt, schöner hätte es nicht sein können.

Nun, fast vier Wochen später, planen wir nun schon unsere Hochzeit. Anfangs war das alles für mich noch so irreal, natürlich hat jedes Mädchen den Traum die eigene Hochzeit zu organisieren, das alles perfekt ist. Nun war dieser Moment da und ich saß da und wusste gar nicht wie ich starten soll. Ich habe eine sehr liebe Freundin, welche dieses Jahr heiratet, mit ihr habe ich mich direkt etwas unterhalten. Auch Instagram war bisher schon eine große Unterstützung. Sich mit anderen Mädchen, welche das Thema aktuell auch beschäftigt, auszutauschen, ist eine unglaubliche Bereicherung.

Der Zeitpunkt 

Der Zeitpunkt, das war was, sag ich euch. Ich begann das Gespräch mit den Worten: "Wann passt es denn 2018 am Besten, was meinst du?" Ich wurde nur mit großen Augen angeschaut und gefragt, ob ich mich gerade bei der Jahreszahl versprochen habe. Für den Liebsten war es von Anfang an klar, dass die Hochzeit nächstes Jahr stattfinden soll. Ich war etwas unsicher, ob das zeitlich nicht etwas knapp wird. Ein Jahr für die Planung einer Hochzeit, ich weiß ja nicht, meinte ich zu ihm. Als er mich dann anschaute und meinte, dass er mich nicht gefragt hat um dann noch Jahre zu warten, bis er mich endlich zur Frau nehmen kann, war klar, dass wir die Planung in einem Jahr schaffen werden. Wir wollen keine riesengroße Hochzeit und auch ich wollte ja so schnell wie möglich heiraten. 2017 soll geheiratet werden, doch welcher Monat? Hochsommer fiel direkt raus. Nach Erzählungen von andere Bräuten, welche berichteten, dass sie im Hochsommer bei 30 Grad geheiratet haben, alle Gäste in ihren schicken Klamotten kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch standen und die Hälfte des Essens weggeschmissen werden musste, da die Sonne es verdorben hat, war der Hochsommer für uns raus. Frühjahr war eindeutig zu knapp, nun blieb uns also der Zeitraum September bis Dezember. Schnell waren wir uns einig, dass es der September sein soll. Der Sommer neigt sich so langsam dem Ende, der Winter ist aber noch weit genug entfernt, September soll es sein! Wie das Wetter nächstes Jahr an diesem einen Tag wird, können wir nicht vorhersagen. Soviel steht fest. Wir haben nun unseren Wunschtermin, den 08.09.2017, festgesetzt und warten nun noch ca. acht Wochen bis wir die endgültige, schriftliche Bestätigung vom Standesamt bekommen. Sollte es an dem Tag Regnen, Stürmen, Hageln,... dann ist es so. Für uns wird es ein wundervoller Tag, das weiß ich schon jetzt. 

Die Größe

Wir haben als Erstes begonnen über die Größe der Hochzeit nachzudenken. Natürlich kann man für mehrere 10.000 EUR mit hunderten Gästen heiraten. Doch wir waren uns sofort einig, dass das nicht zu uns passt. Wir wollen im kleinen Kreis heiraten, nur die Familie und engsten Freunde. Insgesamt sind wir bei 31 Gästen, mehr sollen es nicht sein. Es wird ein sehr intimer und persönlicher Tag, welchen wir wirklich nur mit den allerwichtigsten Menschen teilen möchten. Jeder hat andere Vorstellungen, ich bin sehr froh, dass wir beide in diesem Punkt die gleiche Ansicht haben.

Standesamtlich? Kirchlich? Freie Trauung?

Auch diese Frage war schnell geklärt. Standesamtlich muss so oder so geheiratet werden, das ist in Deutschland ja nicht anders möglich. Eine kirchliche Trauung war nur eine kurze Überlegung. Ich bin in der Kirche und konnte es mir vorstellen auch kirchlich zu heiraten. Doch da der Liebste überhaupt nichts mit der Kirche am Hut hat, nicht an Gott glaubt, war direkt klar, dass es keine kirchliche Trauung geben wird. Dort etwas vorzulügen, obwohl das alles nicht das ist was er möchte, war keine Option. Natürlich gibt es auch noch die Option einer freien Trauung. Auch darüber haben wir uns informiert. Wir haben nach langem Suchen ein Standesamt in der Nähe von Leipzig gefunden, was uns in einem wunderschöne Schloss traut und bei welchem wir auch den Ablauf der Trauung und Ehegelöbnisse mitbestimmen dürfen. Das war mir wichtig.
Der Moment, in welchem wir auf dem Standesamt/Schloss uns das "Ja-Wort" geben ist der Moment, in welchem wir Mann und Frau werden. Er ist für uns entscheiden, weshalb wir diesen einen Tag als unseren großen Tag feiern möchten. Einen zweiten Tag, an welchem wir dann noch mal "Ja" sagen sollen, war nicht nach unseren Vorstellungen. Wir sind nun sehr glücklich mit unserer Entscheidung "nur" standesamtlich zu heiraten.

© Schnatterjulchen

Ich freue mich so unglaublich auf die nächsten Wochen und Monate. Einladungskarten gestalten, viele Basteleien, von Tischkärtchen über Geschenke für die Gäste. Es wird viel Organisation und Arbeit bedeuten. Viele Entscheidungen müssen getroffen werden. Doch ich freue mich so so sehr darauf mit dem richtigen Partner an der Seite die eigenen Vorstellungen in die Realität umzusetzen. Unzählige Nachrichten haben wir bekommen von lieben Menschen die sich mit uns freuen, da werde ich hier auf meinem Blog und bei Instagram berichten, wie die Vorbereitungen laufen. ♡




2 Kommentare:

  1. Ach Julia, ich muss ja sagen so nen Liebeskram ist gar nicht meins. Aber deine Beiträge lese ich sehr gerne und musste erst mal über die 2018 und die Reaktion deines Liebsten lachen 😂

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    1. Ohhh Natascha, ich danke Dir! ♡
      Das Schreiben macht auch wirklich Spaß. :)

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