Mittwoch, 20. April 2016

Wie sind wir auf den Havaneser gekommen?

Das Thema "Welche Rasse ist die Beste?" ist wohl jedem bekannt, der schon ein Mal über einen Hund nachgedacht oder für einen entschieden hat. Es gibt unzählige Rassen, wie soll man da eine passende finden?

Bei uns waren es damals folgende Eckpunkte die für uns feststanden: So toll es mit großen Hunden ist, wir wollten etwas Kleines. Einen Hund, den man einfacher überall mit hinnehmen kann, für den wir auch mal spontan jemanden finden der ihn beaufsichtigt und der einfach zu unserem Leben beziehungsweise Alltag passt. Ein weiterer Punkt war, dass es eine Rasse sein sollte, die kein Fell verliert. Das hat die Auswahl schon stark eingeschränkt. Mein Freund ist so ziemlich gegen alle Gräser und Pollen allergisch die es gibt. Frühling und Sommer sind so schlimm, dass er in dieser Zeit seine Allergietabletten wie Smarties schlucken muss um raus gehen zu können. Tierhaare habe bisher das Ganze immer noch verschlimmert, auch, wenn er keine direkte Hundeallergie hat. Für uns war das Risiko einfach zu groß, dass wir uns für einen Welpen entscheiden und nach wenigen Wochen feststellen, dass mein Freund es gesundheitlich nicht schafft und wir den Kleinen dann am Ende sogar wieder abgeben müssten. Mit dieser Einschränkung blieben uns wie schon gesagt wenige Rassen übrig. Es gab eine Rasse, welche mich sehr interessiert hat: den Portugiesischen Wasserhund.

© Keystone

 Viele haben noch nie davon gehört, wenn man dann aber sagt "Es ist der Obama-Hund." weiß fast jeder wer gemeint ist. Familie Obama hat sich auch für diese Rasse entschieden, da eine der beiden Töchter eine Allergie hat und die Rasse als Anti-Allergene-Rasse bekannt geworden ist. Des weiteren haben die Hunde keine Unterwolle, somit verlieren sie das ganze Jahr über kein Fell. Die Rasse wäre somit perfekt für uns gewesen! Doch, die Größe hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also musste weiter gesucht werden. Viele Bücher später sind wir durch Zufall auf einen Havaneser gestoßen. Er sah aus wie ein Portugiesischer Wasserhund nur im Kleinformat. Wir waren sofort verliebt. Als ich dann eine Züchterin gefunden habe, welche sogar nur wenige Kilometer von uns entfernt ihre Zucht hat, war das Glück perfekt. 

Ich habe die Züchterin damals einfach angerufen und kann mich an das Telefonat noch sehr gut erinnern. Sie hat sich spontan die Zeit genommen und über zwei Stunden mit mir telefoniert. Ich hatte unzählige Fragen die sie mir alle beantwortet hat. Desto mehr sie mir über die Rasse erzählte, desto begeisterter war ich. 
Sie beschrieb mir die Rasse als "liebevoll, lernfähig, ausdauernd und selbstständig". Es ist eine perfekte Rasse für Anfänger wie uns. Da Paul unser erster eigener Hund ist, war uns das besonders wichtig.
Ich habe vorher schon auf der Internetseite der Züchterin gesehen, dass der letzte Wurf schon zwei Monate zurück lag und war am Ende des Gespräches etwas traurig, dass es demnach bei ihr ja leider nicht klappen kann mit einem Welpen. Ich beendete das Gespräch mit dem Worten "Vielen Dank für die ganzen Infos, es wird wohl ein Havaneser. Nun müssen wir nur noch einen Züchter mit Welpen finden." Sie lachte am anderen Ende des Telefons und meinte dann, dass sie zwei Tage vor unserem Telefonat Welpen bekommen hat und diese nur noch nicht auf der Internetseite veröffentlicht hat. Sie züchtet mit dem FDV (anerkannter Zuchtverband in Deutschland) und unterliegt demnach sehr strengen Bedingungen und Vorschriften. Deshalb habe ich nicht damit gerechnet, dass sie Welpen abzugeben hat. Was ich nicht wusste, sie hat zwei Hündinnen. :-) Pauls Tante war so zusagen erst Mama geworden, acht Wochen vorher. Als ich gehört habe, dass wir zwei Wochen später die Welpen gerne anschauen können, war ich hellauf begeistert und habe direkt einen Termin ausgemacht. Die Rasse "Havaneser" stand nach diesem Telefonat endgültig fest.

Quelle: http://www.allekleinehunderassen.de/havaneser.html


Jetzt, zwei Jahre später, kann ich immer noch sagen, dass wir eine wunderbare Wahl getroffen haben. Paul ist ein sehr liebevoller Hund der sich über jeden freut und jeden direkt ins Herz schließt. Ich habe selten eine so aufgeschlossene Rasse erlebt.
Er ist trotzdem sehr "selbstständig", beschäftigt sich auch selbst mit seinem Spielzeug oder anderen Hunden. Langeweile kommt selten auf und wenn doch, dann fordert er sich die Beschäftigung bei uns ein. ;-) 
Was das Lernen betrifft, können wir uns auch nicht beschweren. Mit Geduld hat er nun schon sehr viele Kommandos gelernt, hört sehr gut und ist alles andere als stur. Als Anfängerhund - ein TRAUM! Alles andere als eine "anspruchsvolle Rasse" bei der eine harte Hand benötigt wird. Im Gegenteil.

© Schnatterjulchen



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